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In unserer hochtechnisierten Welt sind Regionen mit Einsamkeit, Ruhe und Entbehrung beliebte Ziele für Expeditionen. Die alten Seiden- und Gewürzstraßen faszinieren uns noch immer, ebenso die Idee, den Spuren von Alexander dem Großen oder Marco Polos zu folgen. Zwischen dem Dach der Welt und dem Abendland stößt der Reisende auf Karawansereien, Tempel und Paläste und hat Gelegenheit, Orte zu entdecken, in denen der Pauschaltourismus noch nicht eingezogen ist. Auf Expeditionskreuzfahrten reisen Sie in eine Welt, die Ihnen abseits der üblichen Routen, die Schönheiten der Welt näher bringt. Gefordert sind Anpassungsfähigkeit, Leidensfähigkeit und Flexibilität - sie sind der Schlüssel zu intensiven Erfahrungen auf Expeditionskreuzfahrten.

Die heutigen Entdecker und Abenteurer erleben die Welt mit neuen Augen und reisen auf speziellen Kreuzfahrtschiffen oder auf umgebauten Forschungsschiffen auf relativ hohem Niveau. Wissenschaftler, Lektoren und Journalisten begleiten die Expeditionsfahrten und stehen bei Landausflügen, Vorträgen und Gesprächen an Bord, zur Verfügung. Sie informieren über Hintergründe und Wissenswertes, die Ihre Eindrücke vertiefen. Expeditionskreuzfahrten nach Spitzbergen oder in die Antarktis vermitteln Naturbeobachtungen der besonderen Art. Kalbende Gletscher und Eisberge vor Spitzbergen, Fjorde und Buchten, die den großen Kreuzfahrtschiffen nicht zugänglich sind, gewähren Nähe und ein ganz intensives Erleben von Tier und Natur. Wale, Eisbären, Eisfüchse, Robben, Walrösser und Wale halten sich im Polarsommer an den Abbruchkanten des Packeises auf und mit den wendigen Schlauchbooten, den Zodiacs, kommt man ihnen sehr nahe. Auf einer sommerlichen Expedition ist die Westküste Grönlands interessant. Hier können Sie Buckelwale, Mink- oder Finnwale an der Küste beobachten, die berühmte Diskobucht mit tausenden von bizarren Eisbergen besuchen und die Schönheit und Verwundbarkeit der polaren Welt intensiv erleben.

Die Antarktis mit den Inseln des Südpolarmeers gehören zu den interessantesten Expeditionskreuzfahrten und das letzte Abenteuer in unserer schnelllebigen Welt. Sie erinnert an Roald Amundsen, Robert Falcon Scott und Ernest Shackleton - auch noch nach mehr als hundert Jahren. Hier herrschen eigene Gesetze und es kann sein, dass aufgrund von Wetter- und Eissituationen kurzfristig die Routen geändert werden müssen. Außerdem befinden sich auf den wendigen Schiffen höchstens 100 Gäste an Bord. Internationale Vereinbarungen schreiben vor, dass nur 100 Passagiere gleichzeitig an Land gehen dürfen. Deshalb sind die Schiffe, die in die Antarktis fahren klein und wendig und somit auch in der Lage, in entlegenere Gegenden vorzudringen. Die Antarktische Halbinsel ist mehr als 95% mit Eis überzogen und das größte Süßwasserreservoir der Welt. Lediglich ca. 300.000 Menschen haben jemals den Kontinent betreten, die meisten Bewohner sind Königspinguine, Weddellrobben, Wale, Schwarzbrauen-Albatrosse und die Küstenseeschwalbe. Das südliche Polargebiet ist eines der letzten wirklich großen Abenteuer.

Expeditionskreuzfahrt ArktisIn Südamerika begeistert eine Expeditionskreuzfahrt in den leeren, einsamen Süden. Die Nationalparks Torres del Paine mit seiner einmaligen Bergwelt und Los Glaciares mit dem Perito-Moreno-Gletscher überwältigen mit ihrer Schönheit. Sie besuchen das sagenumwobene Kap Hoorn, das 1616 entdeckt wurde und aus einen 425 m hohen Felsabbruch besteht. Es wird "das Ende der Welt" genannt und diente viele Jahre lang als Schifffahrtsroute für Segelschiffe vom Pazifischen zum Atlantischen Ozean. Kaum ein anderer Ort der Welt liegt in solch einer mystischen Atmosphäre. Wenn Sie an Land gehen spüren Sie diese atmosphärischen Phänomene und machen den Besuch zu etwas ganz Besonderem. Begegnen Sie Pinguinen, beobachten Sie Wale, Seehund und die vielen Vögel - nicht ohne Grund wurde dieses Gebiet im Juni 2005 zum Biosphärenreservat ernannt.

Eine Expeditionskreuzfahrt auf die Osterinseln bringt Sie nach Französisch-Polynesien auf die Tuamotui- und Pitcairninseln und Sie das einzigartige Weltkulturerbe der Moai-Stein-Statuen auf der Osterinsel. Hier begegnen Sie immer wieder den Spuren von James Cool, der im 18. Jahrhundert insgesamt 3 Südseereisen unternahm und die zahlreichen Inseln entdeckte. Die Tuamotuinseln entdeckte Ferdinand Magellan 1521 - sie sind das weltgrößte Archipel der Welt. Sofern die Zodiacs anlanden können, ist eine Begegnung mit Nachfahren der Bounty-Meuterer in Bounty Bay möglich.

Und zum Schluss sei noch eine Expeditionskreuzfahrt entlang der Westküste Südamerikas erwähnt, die in Lima beginnt und nach Valparaiso in Chile, in die Fjordlandschaft von Patagonien geht und in Argentinien in Ushuaia endet. Auf dieser Expedition erleben Sie trockene Wüste, Vulkane und Gletscher.