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Mit dem Ziel, exklusive Seereisen unter Segeln zu ermöglichen und gleichzeitig für mehr Nachhaltigkeit zu sorgen, gelang es der Sea Cloud jetzt, einen neuen Rekord aufzustellen.


Auf der diesjährigen Atlantiküberquerung von den Kapverden in die Karibik konnte Kapitän Sergey Komakin schon kurz nach dem Start in der Stadt Mindelo die 30 Segel des 109,5 m langen Flaggschiffes Sea Cloud setzen und ohne Motoren ca. 2.300 Seemeilen (etwa 4.260 Kilometer) zurücklegen.


Mit 15 bis 20 Knoten (etwa 28 bis 36 km/h und 4 bis 5 Windstärken) bewegte sich das Schiff auf dem Windjammer-Törn mit insgesamt 53 Passagieren und 60 Besatzungsmitgliedern auf dem Nordostpassat Richtung Ziel.


Dank genügend Wind und einer Segelfläche von 3.000 Quadratmetern musste der Motor dann 17 Tage lang nicht mehr gestartet werden. Das ist ein neuer Rekord. Lediglich zum Ende der Fahrt wurden die Motoren zur Unterstützung doch noch in Betrieb genommen.


Letztes Jahr hatte das Schwesternschiff, die Sea Cloud II, mit 85% Nutzung der Segel gut vorgelegt.


Von Routine ist jedoch noch lange nicht zu sprechen; denn jede große Distanz ist eine Herausforderung. Die zwei Wochen aber waren für Passagiere und Crew ein einzigartiges Erlebnis. „Wir unterscheiden uns seit mittlerweile fast 40 Jahren bewusst vom derzeit boomenden Kreuzfahrtmarkt, unsere Reisen erfolgen so weit wie möglich im Einklang mit der Natur und mit den Menschen, die in unseren bereisten Regionen leben.“ sagt Geschäftsführer Daniel Schäfer zu dem großen Erfolg.


Das Konzept geht auf: Die Nachfrage nach entschleunigenden und naturnahen Seereisen ist hoch, und das soll auch so bleiben. Der dritte große Segler ist bereits im Bau. Am 29. August 2020 geht die Sea Cloud Spirit auf Jungfernfahrt.


 


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